Denkmäler und Wegekreuze

Denkmal zu Ehren von Josef Freiherrn von Hirsch

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Wer in den ausgedehnten Wäldern von Planegg spazieren geht, kann an einem kleinen Forstweg unweit der Straße nach Germering, eingebettet im Grün des Waldes, ein schlichtes Denkmal zu Ehren von Josef Freiherrn von Hirsch entdecken. Die Inschrift lautet heute: "Zur Erinnerung an Josef Freiherrn v. Hirsch / 1805 -1886 / Den Schöpfer dieser Waldungen"

Die Kinder des Freih. Josef von Hirsch setzten 1885 damit zum Andenken an ihren Vater mitten in den ausgedehnten Waldungen ein Denkmal. Die Originalinschrift lautete bis 1938:

„Dem Andenken an ihren unvergeßlichen Vater. Den Schöpfer dieser Waldungen Josef Freiherr von Hirsch. Die dankbaren Kinder

Die nächsten 52 Jahre stand dieses Denkmal, von der Bevölkerung wenig beachtet, auf dem Grundbesitz der Familie von Hirsch. Erst in der Zeit der Herrschaft der Nationalsozialisten rückte es in den Blickpunkt der Obrigkeit.

Nachdem das „Judendenkmal“ offensichtlich Anlass zu Überlegungen gab, es aus politischen Gründen zu entfernen, ist einem Briefentwurf des Bürgermeisters vom 04. März 1938 folgendes zu entnehmen: „Da es sich hier um eine private familiäre Ehrung handelt und das Denkmal keine Anerkennung der Allgemeinheit für sich in Anspruch nimmt, ist mir bisher noch niemals zu Ohren gekommen, dass sich jemand daran gestoßen oder darüber beschwert hat“. Noch im gleichen Jahr wurde das Denkmal von der SA umgestürzt und die Inschrift zerstört.

Im Jahre 1948 wurde das Denkmal von der Gemeinde Planegg wieder aufgerichtet und in einer Gemeinderatssitzung im März 1958 beschloss „der Gemeinderat einstimmig das Denkmal in die gemeindliche Obhut und Pflege zu übernehmen. Der Gemeinderat will damit die segensreiche Tat des Schöpfers der schönen Waldungen dankbar würdigen und gleichzeitig auch das Bestreben zum Ausdruck bringen, erlittenes Unrecht wieder gut zu machen.“, schreibt der damalige Bürgermeister Dr. Albert Heizer in einem Brief an den Baron Rudolf von Hirsch.

Obwohl das Denkmal nur unweit der Germeringer Straße steht dürfte es so manchem Planegger dennoch unbekannt sein. Halten Sie Ausschau bei einem ihrer nächsten Spaziergänge und Sie werden dieses Denkmal in der Stille des Waldes entdecken.

Erika Klemt
 

Wegekreuze

Wegekreuze, oft auch Flurkreuze oder Materln genannt, sind kleine Denkmäler, die meist aus bestimmten Grund aufgestellt wurden.

Das Kreuz an einer Wegkreuzung, an einem Weg oder einer Straße, am Feldrand oder im Wald dient als Orientierungshilfe, zur Kennzeichnung schwieriger oder gefährlicher Stellen oder als Hinweis auf eine Wegekreuzung. Auch heute sind Wegekreuze noch oft in Wanderkarten verzeichnet. Häufig sind diese Wegekreuze als Kruzifixe gestaltet und aus Holz, Stein oder Metall gefertigt.

Manchmal handelt es sich auch um ein Hofkreuz, dieses gehört dann zu einem Bauernhof und steht meist an öffentlichen Wegen nahe der Hofzufahrt.

Von einem Votivkreuz spricht man, wenn das Kreuz auf Grund eines Gelübdes, aus Dank nach Errettung aus einer Notlage, wie beispielsweise Krieg, Krankheit, Seuche oder Lebensgefahr, gestiftet oder errichtet wurde.

Wetter oder Hagelkreuze wurden als Schutz vor Wetterkatastrophen oder nach schweren Unwettern aufgestellt.

Wegekreuze findet man zumeist in katholischen Landstrichen. Sie entstanden schon in den vergangenen Jahrhunderten und wurden von der damaligen Bevölkerung als Zeichen ihres Glaubens errichtet. Auf ihrem Weg haben die Menschen kurz innegehalten , sich bekreuzigt oder ein Gebet gesprochen. An einigen Kreuzen findet man eine Inschrift, aus der hervorgeht, warum und von wem das jeweilige Kreuz aufgestellt wurde.

Auch in der heutigen Zeit werden noch Kreuze aufgestellt: die am Straßenrand oder im Gebirge. Sie erinnern an Menschen, die dort bei einem Unfall ums Leben gekommen sind. Diese Kreuze erinnern aber nicht nur, sondern sollen auch vor den Gefahren mahnen.

In unserer Gegend bestehen die Flurkreuze größtenteils aus Holz. Vom kleinen unscheinbaren bis hin zu den aus starken Balken gezimmerten Kreuzen ist jede Größe vertreten. An vielen Kreuzen befindet sich zudem eine kunstvoll geschnitzte Christusfigur. Wurde ein Kreuz im Laufe der Zeit morsch oder baufällig, wurde es oft restauriert oder durch ein Neues ersetzt. In anderen Gegenden Deutschlands finden sich Flurkreuze aus Stein, einem weit dauerhaften Material

M. Irlbacher

 

Wegekreuze in Planegg

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Erinnerungskreuz am evang. Pflegezentrum Nähe Bahnhof

Am 19.06.1945 wurden bei einem Überfall 2 Menschen getötet und einer verletzt. Das Kreuz erinnert an folgende Tragödie: Hans Weishaupt und Josefine Daschner fuhren mit ihren Räder gegen 8 Uhr die Germeringer Straße entlang. Nahe des Planegger Bahnhofes sprangen zwei Russen aus dem Gebüsch um ihnen die Räder zu entwenden. Als die beiden sich wehrten wurde die Frau niedergeschlagen und der Mann erschossen. Dieser brachte dem Russen noch einen tödlichen Messerstich bei. Der zweite Angreifer konnte mit einem Fahrrad entkommen. Der Getötete war laut seinen Papieren bis Kriegsende als Zwangsarbeiter im RAW-Lager München-Neuaubing eingesetzt.

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 Wegekreuz bei Maria Eich

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Wegekreuz Ruffiniallee / Karlstraße

Mit einer feierlichen Lichterprozession wurde dieses Kreuz, das auf Antrag des Verschönerungsvereins errichtet wurde, am Christkönigtag 1959 durch Pfarrer Ossner geweiht. Bürgermeister Heinrich Maerkl wies in seiner Ansprache darauf hin, dass der Planegger Ortsteil Kreuzwinkel durch das Kreuzdenkmal ein Symbol erhalten habe und die Aufstellung erfolgte nicht zuletzt, um auf den Namen Kreuzwinkel hinzuweisen.

Das Kreuz wurde von den Kreuzwinkler Bürgern gestiftet, der Christuskörper (der von einem Kreuz aus dem Friedhof Steinkirchen stammt) wurde von der Gemeinde zur Verfügung gestellt und von Malermeister Hugo renoviert. Das Kreuz fertigte Schreinermeister Albert Kugelmann nach Plänen von Architekt Michael Steinbrecher Die Gemeinde ließ außerdem die Anlage gärtnerisch umgestalten, diese Arbeiten führte der Landschaftsgärtner Michael Hotz aus.

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Wegekreuz Richard Wagner Straße / Thomas Diewald Starße

Nach mündlicher Überlieferung soll schon vor 1880 ein Feldkreuz dort gestanden haben – auf dem Katasterplan des Bayerischen Landesvermessungsamtes vom Jahre 1859 ist an dieser Stelle schon ein Feldkreuz eingezeichnet. Es war im Besitz der Familie Lechner vom Bollerwastl – Anwesen, Pasinger Str 35. 
Das Feldkreuz in der Richard Wagner Straße, nahe des Anwesens Scheidecker wurde von Bildhauer Matthäus Bayer aus München geschaffen ( 1958 ). Die Kosten für das Feldkreuz in Föhrenholz und den gefassten Christus, einschließlich Aufstellen betrugen 1250 DM.

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Wegekreuz Richard Wagner Straße / Kettelerstraße

Das im Oktober bereits aufgestellte Kreuz sollte am Christ Königs Fest am 26.10.1957 geweiht werden. Der Verschönerungsverein stellte zwei Bänke auf. Gärtnermeister Hotz erhielt den Auftrag die gärtnerische Gestaltung der Anlage durchzuführen.

Während der Bebauung der umliegenden Grundstücke 1966 wurde das Kreuz im Friedhof verwahrt.

An dieser Stelle war auf dem Katasterplan von 1859 auch schon ein Feldkreuz eingezeichnet, damals gehörte der Grund zum ehemaligen Hüthaus von Planegg (Allmende = Besitz der allen genutzt werden durfte)

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Wegekreuz am Feldweg vom Planegger Schloss nach Forst Kasten

Wegekreuze in Martinsried

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Wegekreuz Lena Christ Straße

An dieser Stelle stand schon um 1900 ein Feldkreuz in einer Baumgruppe mit einem Zaum umfangen. Später errichtete Familie Dussmann aus Martinsried an derselben Stelle ein neues Kreuz. Im Zuge der Straßenumlegung der alten Großhaderner Straße wurde das Kreuz von der Gemeinde entfernt, renoviert und neu aufgestellt (ca. 1958 - 1960). Es steht jetzt auf Gemeindegrund.

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Wegekreuz Großhaderner Straße / Angerbauerstraße

An derselben Stelle stand schon in früherer Zeit ein Holzkreuz. Im Balken des alten Kreuzes war folgende Besitzerfolge angegeben:

    1840 – 1854      Johann Bößer
    1854 – 1876      Dominikus Bachmeier
    1876 – 1882      Johann Vend
    1882 – 1902      Johann Weiß
    1902 – 1937      Georg Weiß
    1937 – 1970      Gregor Fraytag sen.
    Seit 1970          Gregor Freytag jun.

Das Kreuz wird mit Feldprozessionen in Zusammenhang gebracht.

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Wegekreuz Am Klopferspitz

Das Feldkreuz wurde von einem Münchner Geschäftsmann, dem Ökonomen Josef Filsner aus Großhadern, vor oder nach dem Krieg errichtet. In der Adventszeit 1960 wurde die Christusfigur von Unbekannten zerstört. Josef Filsner ließ einen neuen Korpus aus Metall anbringen.

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Wegekreuz Neurieder Straße / Kirchplatz

Das ursprünglich Kreuz stand in der Neurieder Str. /Am Klopferspitz, es wurde ca 1880 von dem damaligen Besitzer des Wölflanwesens aus Dankbarkeit für seine Genesung errichtet (Er war auf einer Fahrt mit dem Fuhrwerk nach München von einem Räuber überfallen und dabei erheblich verletzt worden) Beim Ausbau der Neurieder Straße wurde das Kreuz entfernt. Johann Härtl übernahm dasselbe und errichte auf seinem Grundstück ein neues Kreuz.