Kurt Landauer PassfotoJüdisches Museum
Kurt Landauer, Passfoto (Quelle: Jüdisches Museum München)

Kurt Landauer, Fußballfunktionär

geb. 28.07.1884 in Planegg
gest. 21.12.1991 in München

Der Münchner Kurt Landauer kam am 28. Juli 1884 während eines Sommerurlaubs seiner Familie in Planegg zur Welt. 

Unter seiner Präsidentschaft gewann der FC Bayern 1932 seine erste Deutsche Meisterschaft. 1933 wurde er als Jude gezwungen zurückzutreten, 1938 nach Dachau deportiert; später konnte er in die Schweiz fliehen. Viele seiner Geschwister kamen im Holocaust um. Doch nach dem Krieg kehrte er nach München und zu seinem Verein zurück.

Da sich die Familie Landauer im Juli 1884 gerade von der Münchner Innenstadt in die Sommerfrische nach Planegg begeben hatte, kam der Sohn dort zur Welt. Im Gemeindearchiv Planegg wird sowohl ein Fremdenbuch als auch das Geburtsregister aus diesem Jahr aufbewahrt, worin der Aufenthalt sowie die Geburt dokumentiert sind. Auffallend ist dabei, dass die Eltern zunächst keinen Namen für ihren Sohn eintragen ließen. Erst am 7. August, also 9 Tage später, wird der Name Kurt nachgetragen.